Wie Dir DiätologInnen helfen können

In dieser Woche wurde in Österreich der Tag der DiätologInnen gefeiert. Ich arbeite seit mehr als zwanzig Jahren in dieser Profession und darf mich glücklich schätzen DiätologInnen aus vielen Ländern kennengelernt zu haben. Dabei habe ich festgestellt, dass alle eine Essenz eint: Eine immense Passion für die Gesundheit, immer am Wohlbefinden der Menschen interessiert und auch die Liebe zum guten Essen.

Aber wissen weißt du auch was eine DiätologIn für dich tun kann?

Was ist die Diätologie?

Diätologen haben in verschiedene Ländern oft andere Berufsbezeichnungen: Dietista-Nutricionista, Licenciada en Nutrición y Dietética, Diététicienne, Dietóloga. Für sie alle gilt aber, dass sie Experten auf dem Gebiet der Ernährung und Diätetik sind. Die Ernährung beginnt bei der Nahrungsaufnahme, deren Ziel die Energiezufuhr für den Körper ist. Der nächste Schritt ist die Verwertung der Nahrungsmittel im Körper. Biologische Prozesse bestimmen, wie sie verändert und absorbiert werden um in eine Form gebracht zu werden in der sie im Körper zur Erfüllung der Vitalfunktionen beitragen können. Die Diätetik nützt dieses Wissen um die Vorgänge im menschlichen Körper und in den Nahrungsmitteln um die Ernährung von gesunden und kranken Menschen zu planen.

Was sind die Aufgabengebiete der DiätologInnen

DiätologInnen decken mit ihrer Expertise alle Krankheitsbilder ab, die eine besondere Ernährung benötigen. Das erstreckt sich von Niereninsuffizienz, über Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas, Krebs, Zöliakie und diversen anderen Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -Allergien bis hin zur Unterernährung. Auch besondere Wege der Nahrungsaufnahme für Menschen, die aus verschiedensten Gründen auf herkömmlichen Weg (oral) nicht, oder nicht genügend Nahrung aufnehmen können liegen im Kompetenzbereich der DiätologInnen.

Ein anderer wichtiger Teil der Arbeit der DiätologInnen gilt der Vorbeugung vor Krankheiten. Sie fördern eine gesunde Ernährung und positive Gewohnheiten, sowohl beim einzelnen Patienten im persönlichen Gespräch, als auch in Gruppen bei Vorträgen (in Schulen, Firmen, etc.). Ihr Fachgebiet umfasst auch das Planen von Menüs für Kindergärten, Schulen oder Firmen.

Wie arbeiten DiätologInnen?

DiätologInnen evaluieren ihre PatientInnen oder KlientInnen anhand vieler Faktoren: Physiologischer Zustand wie zB. Schwangerschaft, Stillperiode, Sport, Krankheiten, Symptome. Das Alter, das Geschlecht, die täglichen Aktivitäten, Kulturelle gewohnheiten, Nahrungs-Preferänzen (aus religiösen oder anderen Gründen, zB. Veganismus), persönliche und familiäre Vorgeschichte. Des weiteren orientiert sich die DiätologIn an Laborbefunden, die durch Ärzte angefordert wurden. Die PatientIn informiert die DiätologIn über Ess-Gewohnheiten und Frequenz und die typischen Speisen. Die DiätologIn stellt die Körperzusammensetzung fest (eine Abschätzung von Muskelmasse, Fett und Wasser im Körper).

Auf Basis all dieser Daten ermittelt die DiätologIn den Energiebedarf der PatientIn (in Kilokalorien) und den Bedarf an Nährstoffen (Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe, Proteine, Kohlehydrate, Fett, etc.). Sie legt die Ziele fest die im Rahmen einer speziell auf die PatientIn zugeschnittenen Ernährung priorisiert werden sollen. Diese ist für die PatientIn verständlich aufbereitet, sodaß sie dem Plan gut folgen kann.

Die DiätologIn kann dir also in allen Sachen betreffend deiner Ernährung weiter helfen.

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel, und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“
Hippokrates (460 bis  370 v.Chr.)

Sprossen: voller Leben und Nährstoffe

Letztes Jahr begann ich mit dem ziehen von Sprossen zu experimentieren und nutzte die Tatsache, dass ich meine Kinder während des Lockdowns beschäftigen wollte.
Im Allgemeinen kann jeder Samen von Hülsenfrüchten oder Getreide gekeimt werden , obwohl die häufigsten Sprossen die dafür verwendet werden Sojabohnen sind. Es können auch Gemüsesamen wie Brunnenkresse, Radieschen, Brokkoli, Kürbis, Sonneblume, Flachs oder Sesam verwendet werden.

Solanaceae-Samen (Tomaten, Paprika, Auberginen, Kartoffeln usw.) sollten hingegen nicht gekeimt werden, da sie giftig ⛔ sein können.


Der Keimungsprozess verwandelt harte und trockene Samen in zarte und verdauliche Triebe, die reich an Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen sind.


Du musst jedoch beim Umgang mit ihnen sehr vorsichtig sein, um eine ‼️bakterielle Kontamination zu vermeiden:


✅Wähle geeignete Samen.
✅Verwende eine große Flasche (es gibt auch spezielle Behälter um Sprossen zu ziehen) die mit einem Gitter statt dem Deckel abgedeckt ist. Eventuell auch mit Gaze abdecken, um das Eindringen von Insekten zu verhindern.
✅Wasch die Samen sehr gut und lege sie zuerst in viel Wasser (3-4 mal größer als das Volumen der Samen)
✅Lasse die Samen 12 Stunden bei Raumtemperatur ruhen.
✅Dann entferne das Wasser und wasche die Samen.
✅Wasche sie und wechsle das Wasser 2-3 mal am Tag. Tu das für die Dauer von etwa zwei bis fünf Tagen, bis du Knospen sehen kannst. Nicht gekeimte Samen wirf weg. Der Rest sollte gekühlt werden und bald gegessen werden.

Sprossen verleihen deinen Gerichten, Farbe und Textur und so sehen die Speisen schöner aus.

Anosmie und Covid-19

ANOSMIE oder Geruchsverlust ist eines der charakteristischsten und vor allem häufigsten Symptome von Covid-19. Oft dauern die Symptome nur für eine kurze Zeit an, manchmal über Monate hinweg, in einigen Fällen dauern sie über einen noch längeren Zeitraum an oder werden sogar chronisch. Das hat große Auswirkungen auf die Lebensqualität von den Menschen die darunter leiden. Es führt in den betroffenen Menschen beispielsweise zu Depressionen oder auch zu einer stärkeren sozialen Isolation. Nachdem geschätzte 80% des Geschmacks mit dem Geruchssinn gefühlt werden, beeinträchtigt das Leute sehr stark, die das Essen schätzen.

Laut Dr. Joaquín Mullol, dem Direktor der Geruchsklinik des Krankenhauses Clínic de Barcelona, ​​verloren 70% der Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren und wieder gesund wurden ihren Geruchssinn. Davon erholten sich 50% wieder, während weitere 20% ihren Geruchssinn komplett verloren. Aber er fügt hinzu, dass es ein olfaktorisches Training gibt, das darin besteht, das Gedächtnis mit intensiven, starken und vertrauten Gerüchen wiederherzustellen.
Diese Therapie beinhaltet die wiederholte Exposition gegenüber einer Reihe bekannter Düfte (Zitrone, Rose, Eukalyptus, Anis, geräuchert, Essig) für jeweils 10 Sekunden, zweimal täglich für mindestens drei Monate. Ein Verfahren, das besonders dann nützlich und sicher ist, wenn es innerhalb der ersten 12 Monate nach Auftreten des Symptoms begonnen wird. „Dieses Training verbessert die olfaktorische Dysfunktion. Die Verwendung von Gerüchen in hohen Konzentrationen wirkt sich positiv auf die Verbesserung des Geruchssinnes aus“, kommentiert der Spezialist.

Heute ist Weltkrebstag

Der World Cancer Research Fund International schätzt, dass ein Drittel der Krebserkrankungen durch einen gesunden Lebensstil vermieden werden!

Hier in meinen Blog kannst du mehr dazu lesen:
https://www.ich-esse-gesund.at/ein-drittel-der-krebserkrankungen-koennen-durch-einen-gesunden-lebenstil-vermieden-werden/

Und hier ist ein Artikel zur Wichtigkeit der Ernährung bei Krebspatienten:
https://www.ich-esse-gesund.at/diatologie-und-onkologie-gemeinsam-zum-wohlbefinden-der-patienten/

„Hoffnung ist der Sonnenstrahl hinter den Wolken“. Engelbert Schinkel

Du muss nicht vegan oder vegetarisch sein, um Tofu in deine Ernährung aufzunehmen

Tofu stammt ursprünglich aus China. Seine Verbreitung scheint mit der Verbreitung des Buddhismus einherzugehen, da es eine ausgezeichnete Proteinquelle ist und damit als Fleischersatz sehr gut zur vegetarischen Ernährung des Buddhismus passt.
Die Zutaten für die Herstellung von Tofu sind Sojabohnen, Wasser und ein Gerinnungsmittel. Die sogenannte „Sojamilch“ wird koaguliert und dann gepresst, um den flüssigen vom festen Teil zu trennen, ähnlich zur Herstellung von Käse. Auch die Textur hat Ähnlichkeiten.

Tofu ist kalorienarm, fettarm und enthält viel Eiweiß. Er ist reich an Eisen und kann je nach dem bei seiner Herstellung verwendeten Gerinnungsmittel auch reich an Kalzium und/oder Magnesium sein.

Er ist eine gute Zutat für alle Arten von Eintöpfen, Suppen oder als Beilage zu vielen Gerichten, da Tofu den Geschmack der verwendeten Gewürze annimmt. Ich persönlich liebe es, daraus Currys, Wraps oder Spieße zu machen.

Und wie isst du am liebsten Tofu?

Mehr Oxytocin, weniger Cortisol

Cortisol ist ein Hormon, das praktisch jedes Organ und Gewebe im Körper beeinflusst. Einerseits benötigen wir es für unser Überleben, andererseits hat ein dauerhaft erhöhter Cortisolspiegel negative Auswirkungen auf unseren Körper. Cortisol wird bei Stress vermehrt ausgeschüttet und es hilft uns auf diesen Stress zu reagieren. Es trägt dazu bei, dass der Blutdruck aufrecht erhalten wird und Infektionen bekämpft werden. Cortisol nimmt auf die Regulierung des Blutzuckers und des Stoffwechsels Einfluss, und somit auch darauf wie der Körper Nahrung verarbeitet und wie er Energie verbraucht.

Manche Lebenssituationen, anhaltende negative Gedanken, Druck in der Arbeit, Mobbing, ungesunde Lebensgewohnheiten etc., können allerdings zu langanhaltendem Stress führen. Solch konstante Belastung führt zu einem dauerhaft erhöhtem Cortisolspiegel, der mit negativen Auswirkungen auf den Menschen einhergeht. Beispiele dafür sind Schlaflosigkeit, ein geschwächtes Immunsystem, ein erhöhtes Risiko von Frakturen, Depressionen und vieles mehr.

Es ist daher außerordentlich wichtig, zu lernen mit Stress umzugehen und gesunde Lebensgewohnheiten zu fördern (ausgewogene Ernährung, Bewegung, Meditation). Eventuell empfiehlt es sich auch Hilfe bei PsychologInnen zu suchen, die einen dabei begleiten zu lernen mit den Stresssituationen umzugehen.

Oxytocin hingegen ist das Hormon der Bindung, des Vertrauens und der Liebe. Es hilft, Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken. Es wird ausgeschüttet, wenn wir Gedanken von Zuneigung zu anderen oder uns selbst haben, wenn wir uns gut fühlen.